Donnerstag, 7. Dezember 2017

Tanz mit mir durch meine Panik. Dreh mich, schieb mich durch den Wahnsinn - Lass uns untergehen, mein Kapitän!

Ihr Lieben!

in letzter Zeit ist alles etwas ... durcheinander. Eigentlich ist alles okay. Alles gut. Nichts, dass mich aufregen könnte, trotzdem fühle ich mich alles andere als gut. Es sind Dinge geschehen, von denen ich immer noch weiß, wieso und was ich davon halten soll. Am Freitag waren wir auf dem Mittelalterweihnachtsmarkt und ich hatte - obwohl ich weiß, dass ich niemals mehr als einen Met vertrage! - zweieinhalb Met intus. Ich weiß nicht, wieso ich meine Grenzen ausgereizt habe. Oder warum ich nicht Nein gesagt habe. Und erst recht nicht, wieso und weshalb ich mir danach den Finger in den Hals gesteckt habe. War es, um den Alkohol loszuwerden? Ich bin mir nicht sicher & das macht mir Angst. War das ein Rückfall? Ich habe mich nichtmal schuldig gefühlt, lediglich .... befreit, auf eine längst vergessene Art und Weise. Seitdem bin ich etwas neben der Spur. Wo wird mich das hinführen? Ich bin längst wieder unter meinem "Safe"-Gewicht. Und seit ein paar Tagen spüre ich wieder diesen Druck in mir. Diesen Druck und dieses Bedürfnis nach Schmerz. In 11 Tagen bin ich 3 Jahre clean vom Ritzen. Und dennoch steigt in mir das Bedürfnis meine Klinge zu nehmen und mir die Arme aufzuschlitzen. Es bringt nichts mehr, es schön zu reden. Ich würde am liebsten Blut sehen. Noch siegt mein Verstand und meine Liebe zu Sarah. Noch hilft es mir aus der Dunkelheit. Trotzdem hasse ich mich für jedes Stück Schokolade und für jede Portion Essen, die mehr als 200kcal hat. Wie soll ich das verstecken? Oder sollte ich nach Hilfe bitten? Das habe ich nie getan. Ich habe nie um Hilfe gebeten. Und selbst wenn ich wüsste, wie das gehen soll ... WEN soll ich fragen? Lee erzählt mir ja nicht einmal mehr wirklich wie es ihr geht. Wie soll ich da erwarten, dass sie ahnt, dass ich sie brauchen könnte?! Das hat natürlich zur Folge, dass ich mich zurückziehe. Zurzeit gibt es nur die Arbeit, die Katzen, Sarah und der alljährliche Weihnachtsstress, der unter normalen Umständen schon schwer genug zu ertragen ist. Was soll ich nur tun? ich bin am verzweifeln und ich weiß nicht, wie ich es schaffen soll. Wie ich das Leben schaffen soll ...

xoxo Nessie


Montag, 30. Oktober 2017

This is Halloween?

Ihr Lieben!

Ich rutsche wieder ab. Ich weiß nichtmal wieso. Es ist Halloween. Also fast. Morgen. Als Kind habe ich das Verkleiden geliebt. Ich liebte es, jemand anderes zu sein. Ist heute noch nicht anders. Es ist der Tag, an dem sich die echten Monster nicht verstecken brauchen, denn jeder zeigt seine "Monster"-Seite. Was soll ich sagen? ich bin einfach so verdammt melancholisch geworden. Wie soll es weitergehen? Was werden die nächsten Wochen, Monate oder Jahre geben?
Als ich damals in den vielen Büchern las, dass Ana nie verschwinden würde, dass sie immer in meinem Nacken sitzen würde, da habe ich gedacht, das würde nicht stimmen. Man müsse nur stark genug sein, ihr zu widerstehen. & irgendwie stimmt das ja auch. Nur, dass das Kämpfen verdammt anstrengend ist. Ich mache wieder jeden Tag Sport. Denke daran, meine Abführmittel zu nehmen. Denke daran, wie es wäre, wie es wäre wenn ich wieder wie damals wäre. Sarah hat meine Rasierklinge weggeschmissen. Gut so. Denke ich. Tat trotzdem weh. Innerlich. Ich bin wieder fast unter 48kg. Ich weiß, wie es weitergehen wird, falls mich niemand aufhält. Bzw. falls ich mich nicht selber aufhalte. Denn wisst ihr, niemand außer euch selbst kann euch vor der Magersucht retten. Oder vor Abstürzen. Oder vor Rückfällen. Niemand außer euch kennt euch so gut um es verhindern zu können. Woher sollen eure Freunde, Mütter, Geschwister, Väter wissen was in euch vorgeht, wenn ihr immer sagt, dass "alles okay" ist. Woher sollen sie wissen, dass ihr rückfällig werdet, wenn sie die Zahl auf der Waage nicht sehen? Oder die neuen Wunden neben den alten? Oder eure Angst im Kopf? Wie sollen sie euch helfen, wenn ihr selbst nicht einmal wisst, ob ihr diese Hilfe wollt? Ich weiß nicht, ob Sarah wüsste, wie sie mit mir umgehen muss, wenn ich ihr sage, dass Ana wieder lauter wird. Ich weiß ja selber nicht, was sie zu tun hätte. weiß nicht mal, was ich jetzt tun müsste. Ich esse. Mal mehr mal weniger. Aber da ist wieder die Panik, wenn ich zugenommen habe. Und die Freude, wenn das Gegenteil passiert ist. Da ist wieder die Angst. Diese nagende Angst, nicht genug zu sein. Und niemand außer mir kann mich da rausholen.
This is Halloween - und ich bin wieder das Monster...


xoxo Nessie

Montag, 2. Oktober 2017

Ich hab gehört, wenn man ganz lange sucht, findet man genau das Buch, in dem die Antwort steht.

Ich hab gehört, es gibt da eine Karte, auf der steht immer wie's weitergeht. Ich hab gehört, im gesamten Universum erklingt der absolut stille Akkord. Ich hab gehört, man kann einen Menschen retten - nur mit einem Wort!
- Ich&Ich "Ich hab gehört"

Ihr Lieben!

Jetzt, wo es wieder dunkler wird, fängt das Denken wieder an. Und als ob das noch nicht genug wäre, rief mich gestern meine Mama an und erzählte mir, dass meine Uroma gestorben ist. Klar, sie ist "NUR" meine Uroma, aber ich hänge eigentlich sehr an ihr. Sie war damals, bevor sie ins Pflegeheim musste, immer für mich da. Ich bin bloß froh, dass sie ihr geheimes Rezept für die Brötchen schon weitergegeben hat... mal schauen, wie es jetzt weitergeht. Ich konzentriere mich erstmal aufs Wesentlich ...  atmen ... vielleicht etwas Sport zur Ablenkung...

xoxo Nessie