Dienstag, 19. Januar 2016

Nie vergessen

Ich wollte nie,
dass uns das passiert,
Auf dem Weg zu unser'm Glück
haben wir uns verirrt.

Ein kleines Wort,
wurde zum großen Streit,
das hab ich wirklich nicht mit
gib mir mehr Freiheit gemeint.

Nichts ist so, wie es gestern war.
Ich wäre froh, wärst du jetzt noch da.
So hart bereu' ich diesen einen Tag.

Werd' dich für immer vermissen.
Ich werd' dich nie vergessen.
Jeden goldenen Tag,
werd' ich für immer vermissen.
Egal was wir getan haben,
was wir gesagt haben,
vergess ich nicht,
Ich vergess dich nicht.

Werd' dich für immer vermissen.
Ich werd' dich nie vergessen.
Jeden goldenen Tag,
werd' ich für immer vermissen.
Egal was wir getan haben,
was wir gesagt haben,
vergess ich nicht,
Ich vergess dich nicht.

Ich bin Schuld,
hab vieles falsch gemacht,
vielleicht haben Träumereien
uns zu Fall gebracht.

Und wenn ich schlaf',
Seh ich dich im Traum,
Will wieder aufwachen
Und dir in die Augen schau'n.

Will nur dich wieder hier bei mir,
nur bei dir kann ich mich verlier'n,
ich frag mich ob's dich noch interessiert.

Werd' dich für immer vermissen.
Ich werd' dich nie vergessen.
Jeden goldenen Tag,
werd' ich für immer vermissen.
Egal was wir getan haben,
was wir gesagt haben,
vergess ich nicht,
Ich vergess dich nicht.

Werd' dich für immer vermissen.
Ich werd' dich nie vergessen.
Jeden goldenen Tag,
werd' ich für immer vermissen.
Egal was wir getan haben,
was wir gesagt haben,
vergess ich nicht,
Ich vergess dich nicht.

Noch nicht vorbei,
vielleicht ist es noch nicht vorbei.
Ich wünschte es wär noch nicht vorbei,
Uns're schöne Zeit.

Werd' dich für immer vermissen.
Ich werd' dich nie vergessen.
Jeden goldenen Tag,
werd' ich für immer vermissen.
Egal was wir getan haben,
was wir gesagt haben,
vergess ich nicht,
Ich vergess dich nicht.

Ja, ich bleib für immer da, wenn das Feuerwerk landet in den Januar

Ihr lieben!

Da wäre es also - das Jahr 2016.
Vor fast genau vier Jahren habe ich diesen Blog angefangen, mit dem Ziel so dünn zu werden, dass ich verschwinde. Manche dieser Posts triefen vor Verzweiflung und Schmerz, ich lese sie, weiß genau wo ich sie schrieb und wie es in mir drin aussah - leer und dunkel. Ich weiß mittlerweile auch, dass die Magersucht (die schubweise sich in meinen Kopf drängt) nicht das einzige war, was mich belastete, aber sie war das Problem, das sich als Lösung verkleidete. Sie war die Ablenkung von den Streitigkeiten meiner Eltern, war die Ablenkung vom Tod meiner besten Freundin, ließ mich das Mobbing meiner Mitschüler ertragen. Ebenso das Selbstverletzen. Und heute? Heute weiche ich meinem Schmerz nicht mehr aus (glaubt mir, das ist hart und echt schwer manchmal). Ich gehe auf Konfrontation mit meinem Vater, zeige jedem, wer ich wirklich bin. Und wenn ich traurig bin, dann schaue ich eine Liebesschnulze und kuschel mich in die Arme meiner Freundin, mit der ich heute 9 Monate zusammen bin. Na klar, ich habe immer noch Probleme am Hacken, die sind größer als meine gesamte Zukunft, aber ich baue sie Stück für Stück ab.
Dieses Jahr werde ich 20 Jahre jung, Ich weiß noch, dass ich mir an meinem 16. Geburtstag geschworen, niemals 17 zu werden. Ich konnte mir ein Leben ohne sie einfach nicht vorstellen. Ich wollte mir die Pulsadern aufschneiden, mich in der Badewanne ertränken, mich zu Tode trinken und kiffen und mich selbst verhungern lassen. Ich wollte weder den Schmerz spüren, noch die Leere ertragen. Ich schrie meine Freunde an und bat sie gleichzeitig, mich nie zu verlassen. Eine von ihnen hielt ihr Versprechen - Lee. Ich bin froh darüber, sie zu haben. Meine Wut, die ich all die Jahre in mir drin trug, die mich dazu brachte gegen Mülltonnen zu treten und wie eine Irre durch den Wald zu joggen bei -10°C (alter, das ist echt kalt!), ist ein bisschen verebbt. Manchmal bricht sie heraus, dann werd ich zickig und angepisst und meine Freundin weiß damit nicht so recht umzugehen, aber ich weiß - so schnell wie die Wut kommt, so schnell geht sie auch wieder. Ich darf nur nicht ausrasten.

Ich weiß nicht, was in eurem Leben gerade vor sich geht oder was ihr durchmacht. Was euch dazu bewegt, euer Lieblingsessen angewidert von euch zu schieben (in meinem Fall war es immer Lasagne - 600kcal und mehr pro Portion, eine Sünde wie kein anderes Essen und ICH LIEBE ES, wie der Käse auf meiner Zunge zergeht). Aber eines weiß ich - ihr sucht keine Aufmerksamkeit, ihr habt einen Grund. Und ich weiß auch, Vorträge zu halten, das bringt es nicht. Die Entscheidung, etwas dagegen zu tun, muss vom tiefsten Innern eures Herzens kommen. Nicht die Therapie in Röbel hat es geschafft, dass es mir besser geht, sondern diese eine Erkenntnis, dieser eine Moment, ungefähr ein Jahr nach meiner Entlassung. Die Therapie hat mir lediglich die Werkzeuge für meine Selbstheilung in die Hand gegeben.

So und nun genug von dem ganzen Psycho-Gelaber. Haut rein, Leute. Genießt 2016! Lasst euch feiern, jeden Tag in diesem Jahr. Ihr seid es wert!!!

xoxo Nessie