Montag, 26. Mai 2014

Ihr Lieben!

Die letzten Tagen waren extrem aufwühlend. Ich habe am Eignungstest für eine Medienschule teilgenommen (Ergebnisse kommen demnächst) und mich fast mit A. gestritten. Hier mal ein paar Auszüge ihrer Aussagen:

"Du setzt einen emotional unter Druck. So sehr mir auch geraten wird, ich solle diese Freundschaft beenden, kann ich es nicht, weil ich mit den Schuldgefühlen nicht leben könnte, dass du dir wegen mir das Leben genommen hast."

"Entweder du baust dir einen Panzer oder eben nicht, aber hör auf so zu tun, als wärst du die Stärkste, denn das bist du definitiv nicht."

"Du schiebst deine Krankheit immer vor und nutzt sie als Ausrede." (Ich: "Das stimmt so nicht, ich sag bloß wie's ist.")

"Du hörst mir gar nicht zu!" - "Ich bin müde." - "Siehst du, dass ist auch nur wieder eine Ausrede, wenn du über etwas nicht reden willst. Du setzt dich gar nicht mit dir und deinen Fehlern auseinander."-"Hab ich denn gute Seiten?" - "Ja, man kann mit dir Spaß haben, wenn du mal nicht in dieser depressiven Phase bist."

Und zu guter Letzt (der hat am meisten gesessen.)
"Ich hab das Gefühl, die Klinik hätte dir nichts gebracht. Klar, für die ersten zwei, drei Monate, aber du ritzt dich schon wieder wegen Banalitäten und denkst nur ans Abnehmen, verkriechst dich. Da hilft auch Frau P. nicht weiter."
Ich daraufhin: "Dann sieh doch mal genauer hin. Banalitäten, wie du sie nennst, gab es genug, aber ich habe. mich. nicht. deswegen. geschnitten. (in Gedanken: Nein, sondern weil ich fast vergewaltigt wurde und niemand mir zuhörte, weil ich mal wieder verlassen wurde, weil ich innerlich vollkommen leer und ausgebrannt war). Klar, denke ich hin und wieder ans Abnehmen, A. Es gibt gute und schlechte Tage, das versteht bloß keiner. Nur, weil die Klinikzeit beendet ist, heißt das nicht, dass auf einmal alles Friede-Freude-Eierkuchen ist und es mir mega-super-toll geht. Aber das versteht bloß keiner."

Es hat mich runtergezogen, diese Gespräche. Klar, irgendwie musste das mal sein, aber ich bekomme das GEfühl, dass wir seitdem über NICHTS anderes mehr reden können, und ich bin unfähig ihr zu erklären, was das mit mir macht und wie ich mich dabei fühle, weil ich das Gefühl habe, dass sie mir eh nicht zuhört und mich nicht ernst nimmt. Das tut weh.

Ich bin wieder so leer, Bauchschmerzen vor innerer Leere, Tränen, die nicht kommen wollen. Aber ich habe versprochen, mich nicht zu schneiden. 20 Tage clean bin ich jetzt und blöderweise genau diese Woche musste Frau P. unseren Termin auf Mittwoch verschieben. Ich kann nicht mehr. Ich brauch jemanden zum reden, jemanden, dem ich bedingungslos vertrauen kann. Aber da kenn ich niemanden. Außer ... nein, selbst Mama nicht.

Naja, genug des Trübsalblasens,
ich liebe euch,
xoxo
Nessie
45,2kg || BMI: 18,1


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