Donnerstag, 27. September 2012

Sie sucht das Mädchen, das sie war, doch das ist nicht mehr da!

Ein sehr durchwachsener Tag bis jetzt.
Ich habe zwei Tassen Kaffee, eine Tasse Cappuccino (war unterzuckert) und ein Becher Instand-Gemüsebrühe (10kcal je 250ml) zu mir genommen. Dazu noch ca. 500ml Wasser und jede Menge Nikotin. Früher, also vor ungefähr zwei, zweieinhalb, drei Jahren (ich weiß es nicht mehr genau) hätte ich zu dieser Zeit (ca. 15.00 Uhr) folgendes schon "gegessen": 2 Scheiben Toast meist mit Honig und Nutella, 1 Glas Milch, 1 belegtes Brötchen, 500ml Cola, 500ml Wasser, 1 Cookie, 1 Teller Nudeln mit irgendwas (je nach Tagesangebot, ich glaub Donnerstag gibt's Bolognese), und ein Lolly. WOW WAAA. Krass. Das allein ist meine Ration für ZWEI WOCHEN ô.O Ich trinke nur noch Diät-Cola und Wasser. Ich kaue Kaugummi und rauche, um den Wolf in meinen Magen still zu kriegen. Und wenn ich dann doch mal mehr als nur eine Scheibe Brot gegessen habe, kotz ich oder schlucke ein, zwei Tabletten Dulcolax. Vor drei Jahren war Regen mies und ich sehnte mich nach Frieden und Sonnenschein. Ich dallerte rum und saß den ganzen Tag vor dem PC und dem Fernseher. Heute mache ich jeden Abend Gymnastik und recherchiere nach Kalorienangaben von Dingen, die ich eh nicht esse. Ich liebe den Regen und lasse mein Gesicht damit berieseln, damit ich weinen kann. Vor drei Jahren war ich nicht unantastbar, ich war überemotional und leicht reizbar, die schlechte Laune verflog aber auch ebenso schnell, wie sie kam. Heute bin ich ein Stein. Ein Eisblock. Ich zeige meine Gefühle nicht mehr, aber Wut, Trauer und Verwirrung vergehen schon seit Monaten nicht mehr. Vor zwei Jahren hatte ich nicht viele Freunde, war aber mit ihnen im Einklang und traf mich oft mit ihnen. Ich hörte nicht auf meine Eltern und kam meist viel zu spät nach Hause. Heute treffe ich mich kaum noch mit ihnen und wenn, dann bin ich Punkt 20 Uhr zuhause, damit ich noch Sport machen kann. Die Freunde von damals (S, Lee, D, A) sind geblieben, aber unser Verhältnis zueinander ist eine oberflächliche Freundschaft was die Gespräche angeht. Über Gefühle rede ich, wenn überhaupt, nur mit S. Es sind welche dazu gekommen (K, B, er, R, und der Freund von S), doch so wirklich ... Glücklicher bin ich damit nicht.
Und die einzige Frage, die ich mir stelle, die mir keiner beantworten kann und für die ich keine richtige geben kann, ist WARUM?! WARUM tue ich das? WARUM höre ich nicht einfach auf? Es zerstört mein Leben, meinen Körper, alles was ich liebe. Wann habe ich das letzte mal MIT GENUSS in ein Nutellabrötchen gebissen? Wann das letzte Mal gelacht, während des Essens? WANN? WARUM WARUM WARUM?! Wo war das Anfang? Wann ist es passiert? Wann hat das angefangen? ICH WEISS ES NICHT MEHR! Ich wüsste es gerne.
Vielleicht war es in der neunten Klasse. Vielleicht. Es war noch nicht so schlimm, als ich ihn kennenlernte. Aber da waren die ersten Hinweise. Das war Mitte der neunten Klasse. Es war noch nicht so schlimm, als meine Austauschschülerin kam. Doch in diesem Sommer, zwischen der neunten und der zehnten Klasse (nur knapp einen Monat später) war ich das erste Mal nach meinem 12. Lebensjahr wieder runter auf 42,6kg. Ich war happy. Selbst Oma hatte es bemerkt. Davon gibt es sogar ein Familienfoto. Omas Geburtstag. Und nur zwei Monat darauf, als ich Frankreich war,  als ich diesen Blog ins Leben rief, war ich auf 40,9kg runter. Da hörte ich auf. Danach, vor ungefähr vor zehn, elf Monaten, wurde es gestört. Ich begann mit dem Kotzen und den Abführmitteln. Ich fing an, mich zu betrinken und zu erkalten. nur... WARUM?! WARUM frage ich mich. Und WARUM kann ich nicht aufhören? WARUM?! Ich kann es nicht. Ich will es, aber irgendwie auch nicht. Ich will nicht wieder fett werden. Ich will nicht wieder kullern. Obwohl ich das nie wirklich tat.

Schade, dass keiner von euch mir eine Antwort geben kann.
Regenbogen ...

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